In Zeiten des grassierenden Coronavirus und drohender COVID-19-Erkrankungen müssen viele Brautpaare schweren Herzens viel und vielen absagen. So wurde kaum erst und wird aktuell immer noch eine ganze Reihe von Standes- und Pfarrämtern, Location-Betreibern und Veranstaltern, Caterern, Floristen, Friseuren, Fotografen, DJs, Feuerschluckern und etlichen anderen Dienstleistern und Unterhaltern kontaktiert – um die Hochzeit abzusagen, um das Event zu verschieben, um Termine und Konditionen neu zu verhandeln und um dabei hoffentlich (!) auf Verständnis und Kompromissbereitschaft zu treffen.
Während diese Absagen und Verhandlungen bereits ungemein nervenaufreibend und aufwühlend für Braut und Bräutigam sind, wird eine bittere Pflicht von besonders viel Emotionalität bestimmt: Die Absage an die Hochzeitsgäste. Wir haben mal überlegt, was hier getan werden kann und sämtliche Vorschläge aus unserer Redaktion zusammengetragen. Vielleicht stößt der ein oder andere auf offene Herzen.
Warum sind gefühlvoll-kreative Hochzeitsausladungen wichtig?
Neben dem Brautpaar haben sich unter all den vielen Menschen, die in den schönsten Tag zweier Menschen einbezogen sind, keine Beteiligten so sehr auf die Hochzeit und die anschließende Feier gefreut wie die Eltern und Großeltern, die Geschwister, die Freunde und all die anderen unverzichtbaren Hochzeitsgäste – und das beinah schon genauso lange, wie das Paar Trauung, Empfang, Party und Co. plant. Sie haben lange darauf hingefiebert, der Besiegelung der Liebe ihrer Liebsten und Lieben beiwohnen zu können und darauf, selbst einen wunderbaren Tag im Kreise von Verwandten und Freunden bei gutem Essen und guter Unterhaltung zu verbringen.
Eine einfache Bekanntgabe des derzeit Unvermeidlichen per Telefon oder SMS kann die Enttäuschung über das Nicht-Stattfinden nur mehren. Besonders dann, wenn es sich bei dem ausgeladenen Gast um ein Mitglied der Corona-Risikogruppe handelt, das in diesen Tagen besonders ängstlich ist und achtsam sein muss. Sicher wird derjenige und werden alle anderen froh sein, nicht durch eine noch so schöne Zusammenkunft zu einem noch so schönen Anlass gefährdet zu werden. Mit Sicherheit sind die vorläufigen Ex-Gäste aber auch traurig ob der verpassten Gelegenheit zum Genuss und zur Teilnahme am Highlight des Jahres.
Eine liebevolle Hochzeitsausladung, vielleicht sogar schon verbunden mit der Bekanntgabe eines neuen Termins im kommenden Jahr oder im Jahr darauf, kann hier helfen, die Enttäuschung über die Absage zu lindern und die Vorfreude auf das verschobene Ereignis zu entfachen.
Tipps für Ihre Hochzeitsausladung
Ratschläge und Empfehlungen für Einladungen gibt es wie Papierschnipsel in der Konfettikanone. So eine Ausladung ist da eine ganze andere „Nummer“. Immerhin ist dergleichen abseits von Corona glücklicherweise nur sehr, sehr selten erforderlich. Da wir Sie in dieser schwierigen Situation nicht allein lassen und auch die Suche anderer Betroffener im Netz fortan zu einem Treffer führen wollen, kommen hier unsere gesammelten Ideen.
Für das Brautpaar, das es klassisch mag
Sie haben die ursprüngliche Einladung oder die Save-the-Date-Karte in einer Online-Druckerei erstellen lassen? Prima, dann haben Sie hier ja bereits Erfahrungswerte gesammelt. Auch für eine Hochzeitsausladung können optimalprint.de, kartenmacherei.de, sendmoments.de, herzkarten.de und Co. genutzt werden. Es gibt so viele Designs und Gestaltungsoptionen – und das Wort „Hochzeitseinladung“ kann kurzerhand in „Hochzeitsausladung“ verwandelt werden. Gerade in diesem Bereich bieten Druckereien – die freilich auch von der Absagewelle betroffen sind – momentan Rabatte von bis zu 50 % an.
Neben dem ansprechenden Aussehen der Ausladungskarte und dem Unternehmen, überhaupt eine Ausladung zu schicken, sind vor allem von der Seele kommende und zu Herzen gehende Worte wichtig. Zeilen, die für die Gegenwart Mut machen und Freude auf die Zukunft wecken. Wir sind sicher, dass gerade Liebende hier den richtigen Ton und die richtigen Worte finden werden.
Für das Brautpaar, dem zuhause langweilig ist
Warum die Zeit in den eigenen vier Wänden nicht für Bastelarbeiten nutzen – ja, warum eigentlich nicht? Pop-up-Karten lassen sich beispielsweise recht leicht für die DIY-Hochzeitsausladung nutzen.
Ein paar Blanko-Faltkarten, ein Set Stifte, etwas Kleber und los gehts. Einfach anstelle der Blumenwiese im Video eine fröhliche Hochzeitsgesellschaft mit Festtafel, Luftballon-Deko, Brautpaar, Tanzkapelle und dergleichen zeichnen – eben die Hochzeitsgesellschaft, die Sie sein werden, wenn ein Corona-Impfstoff gefunden und das Zusammensein wieder möglich ist. Das ist eine wunderbare Art, um den Empfänger der Ausladung zu erfreuen und seine Vorfreude auf einen Tag in der Zukunft zu wecken.
Für das Brautpaar, das – wie seine Gäste! – immer für einen Spaß zu haben ist
Ungewöhnlich – und sicher nicht für jeden Gast empfehlenswert – ist die Hochzeitsausladung, die auf eine Rolle Toilettenpapier geschrieben ist. Vom vermeintlichen Mangel dieses Hygieneprodukts hat in den letzten Wochen sicher jeder gehört. Eine der „raren“ Rollen als Hochzeitsausladung gestaltet, das heißt einige Meter mit ein paar lieben, lustigen Worten beschriftet, sorgt in jedem Fall für ein Schmunzeln und rettet manchen vielleicht sogar aus einer tatsächlichen Bredouille.
Makaber, finden Sie? Dann sind Sie einfach nicht der Typ dafür. Immerhin finden aber auch Kuchen in Toilettenrollenform derzeit Anklang, Absatz und Nachahmer.
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Für das Brautpaar, das technisch ein bisschen was drauf hat
Die Hochzeitsausladung lässt sich auch als Video gestalten. Dafür darf das Material in der heimischen Video-Sammlung ebenso zusammengesucht werden wie im Internet. Das Ziel: Ein Zusammenschnitt von ausgelassen feiernden, von tanzenden und von sich umarmenden Menschen als Vorschau auf die Feier, bei der all das wieder erlaubt sein wird.
Wir hoffen sehr, dass die ein oder andere Idee zum Thema Hochzeitsausladung bei Ihnen Anklang findet. Und nun: Her mit Ihren Ideen! Schreiben Sie uns gern, was Sie machen wollen, gemacht haben oder machen werden, um die Hochzeitsgäste zu überraschen und zu beruhigen. Gespanntes Warten …