Wie plane ich meine Hochzeit? – Der ultimative Ratgeber für die Heiratsvorbereitung

Die Traumhochzeit will gut vorbereitet sein, doch: „Wie plane ich meine Hochzeit, damit Sie ein voller Erfolg wird?“ und „Wann muss ich mit der Hochzeitsvorbereitung beginnen?“ Egal ob standesamtliche oder kirchliche Trauung, im Saal oder im Freien: Die Aufgabenliste bis zum Tag der Trauung ist lang. Wir haben für Sie den ultimativen Ratgeber für die Heiratsvorbereitung zusammengestellt.

Bei großen Hochzeiten empfiehlt sich übrigens ein professioneller Hochzeitsplaner, der Ihnen die Hochzeitsplanung abnimmt. Mehr erfahren Sie in unserem Beitrag „Der Hochzeitsplaner – Professionelle Hilfe bei der Heiratsvorbereitung“.

Inhaltsverzeichnis:

Was benötige ich zum Heiraten? – Die wichtigsten Unterlagen für die Trauung

Heiraten ist nicht nur romantisch, sondern zuerst einmal formell. Wenn Sie standesamtlich oder kirchlich heiraten, müssen Sie einige Unterlagen für die Trauung vorweisen. Wir sagen Ihnen, welche Dokumente Sie für welche Hochzeit benötigen.

Was braucht man zum Heiraten im Standesamt

Was braucht man zum Heiraten im Standesamt?

Nur nach einer standesamtlichen Trauung sind Sie von Rechts wegen verheiratet und profitieren von allen Vorteilen, die der Staat Ehepaaren bietet. Um eine sogenannte „Heiratsermächtigung“ zu erhalten, müssen Sie im Standesamt Ihres Wohnortes folgende Unterlagen vorlegen:

  • gültiger Personalausweis oder Reisepass zur Feststellung der Person
  • Auszug oder beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch der Eltern
  • Abstammungsurkunde: diese erhalten Sie in Ihrem Geburtsort
  • Aufenthaltsbescheinigung der Meldebehörde, wenn Sie in einem anderen Ort gemeldet sind
  • Sind Sie verwitwet oder geschieden, müssen Sie die Sterbeurkunde des verstorbenen Ehepartners oder die Scheidungsurkunde vorlegen.

Sie sind nicht verpflichtet, in Ihrem Wohnort zu heiraten. Die Anmeldung erfolgt aber in jedem Fall im Standesamt des Wohnortes eines der Ehepartner. Die Unterlagen für die Trauung stehen danach anderen Standesämtern zur Verfügung. Dafür fällt eine geringe Gebühr an, die zu den Gesamtkosten der standesamtlichen Trauung von ca. 75 – 100 EUR hinzukommt.

Die Anmeldung beim Standesamt ist frühestens 6 Monate vor dem geplanten Termin möglich. In vielen Städten haben Sie aber die Möglichkeit, Wunschtermine bis zu 12 Monate vorher zu reservieren, wie z. B. bei beliebten Hochzeitstagen wie dem 1.5.15.

Seit einigen Jahren können Sie standesamtlich ohne Trauzeugen heiraten. Sie dürfen allerdings bis zu zwei Trauzeugen benennen, die rechtlich keine Funktion haben, Ihnen aber „beistehen“. Die Trauzeugen müssen einen gültigen Personalausweis vorweisen.

Was sind die Voraussetzungen für eine kirchliche Trauung?

Mit der kirchlichen Trauung sind in Deutschland Eheschließungen der beiden Amtskirchen, der katholischen und evangelischen, gemeint. Diese haben unterschiedliche Voraussetzungen, um eine „Ehe vor Gott“ einzugehen.

In Deutschland ist auch eine ökumenische Hochzeit möglich. Diese erfordert die Anmeldung bei beiden Gemeinden. Der Gottesdienst wird dann sowohl mit katholischen als auch mit evangelischen Riten abgehalten.

Katholische Trauung Ringe

Unterlagen und Vorgaben für die katholische Trauung

In der katholischen Kirche gibt es zwei Möglichkeiten, zu heiraten:

  • sakramental und
  • natürlich.

Nur, wenn beide Ehepartner katholisch sind, kann die sakramentale Eheschließung durchgeführt werden. Der Priester spendet im Hochzeitsgottesdienst das Sakrament der Ehe, eines der 7 katholischen Sakramente.

Ist einer der Partner evangelisch, ausgetreten, nicht getauft oder gehört einem anderen Glauben an, wird das Paar „natürlich“ getraut. Für diese Trauung muss die formelle Erlaubnis des zuständigen Bischofs eingeholt werden. Einen Antrag erhalten Sie in Ihrer Gemeinde. Anspruch auf die Genehmigung hat das Brautpaar allerdings nicht.

Für eine katholische Trauung müssen Sie folgende Unterlagen vorlegen:

  • einen gültigen Personalausweis
  • eine Taufbescheinigung, die höchstens 6 Monate alt ist: Diese können Sie in Ihrem Geburtsort beantragen.
  • Sie müssen zudem belegen, dass Sie ledig sind. Dazu benötigen Sie einen Ledigennachweis des Einwohnermeldeamtes.

Vor der Trauung wird der Priester Sie zu einem persönlichen Ehegespräch einladen. Die Kirche sollten Sie allerdings schon vorher, möglichst 6 Monate vor dem Termin, reservieren.

Bei der katholischen Eheschließung sind Trauzeugen Pflicht. Diese müssen nicht katholisch sein.

Seit einigen Jahren können Sie sich katholisch trauen lassen, ohne standesamtlich verheiratet zu sein. Allerdings benötigen Sie die Erlaubnis des zuständigen Bischofs. Rechtlich hat weder die katholische noch die evangelische Vermählung Relevanz.

Unterlagen und Vorgaben für die evangelische Trauung

Für die evangelische Heirat gelten ähnliche Vorgaben wie für die katholische. Sie müssen

  • einen gültigen Personalausweis und
  • einen Taufschein / eine Konfirmationsurkunde

vorlegen. Zudem brauchen Sie eine Bescheinigung über die standesamtliche Eheschließung.

Ist Ihr Partner / Ihre Partnerin katholisch, benötigen Sie die formelle Genehmigung des zuständigen Bischofs. Die Hochzeit mit einem Anhänger einer anderen Glaubensrichtung oder einem Partner, der nicht getauft oder ausgetreten ist, ist nicht überall möglich. Erkundigen Sie sich direkt bei der betreffenden Landeskirche nach den dortigen Vorgaben.

Trauzeugen sind bei einer evangelischen Trauung nicht notwendig, dürfen aber benannt werden und müssen nicht evangelisch sein.

Zurück zur Übersicht

Was gehört alles zur Hochzeitsvorbereitung und wie lange vorher müssen Sie die Hochzeit planen?

Nicht nur die Trauung ist ein wichtiges Ereignis, sondern auch die Feier danach. Und diese will gut vorbereitet sein. Mit den ersten Planungen sollten Sie bereits ein Jahr vor der Hochzeit beginnen. Erstellen Sie zur Übersicht einen Zeitplan für die Hochzeitsvorbereitung, in dem Sie alle wichtigen Aufgaben eintragen. Erstellen Sie zuerst eine Gästeliste! Wenn Sie wissen, mit wie vielen Gästen Sie rechnen müssen, fällt die weitere Organisation leichter.

Verschicken Sie 9 – 12 Monate vor dem großen Tag „Save the date“-Karten, damit sich Freunde und Verwandten am Hochzeitstag Zeit nehmen. Die offiziellen Einladungen sollten Sie spätestens 4 Monate vor der Feier verschicken. Vergessen Sie nicht, eine Anfahrtsbeschreibung für auswärtige Gäste beizulegen. Auch der gewünschte Dresscode sollte in der Einladung erwähnt sein. So ersparen Sie sich Stress durch zahlreiche Nachfragen.

Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick, an was Sie bei der Heiratsvorbereitung denken müssen.

Von der Hochzeitskleidung bis zur Heiratsanzeige

Bei der Hochzeitskleidung gibt es eine Grundregel: Planen Sie so früh, dass Sie noch Änderungen vornehmen können, aber so spät, dass Sie noch in das Kleid oder den Anzug passen. Die Hochzeitsplanung bedeutet Stress und der kann zur Gewichtszunahme oder –abnahme führen. Beides ist schlecht für den „perfekten Sitz“ am Hochzeitstag. Gleiches sollten Sie bei der Wahl der Hochzeitsringe bedenken. Ein weiterer Tipp für den perfekten Sitz am Tag der Trauung: Laufen Sie die Hochzeitsschuhe vor der Feier ein!

Häufig trifft sich das Brautpaar erst kurz vor der Heirat mit der Floristin, um die Farben des Brautstraußes und der Blumendeko zu bestimmen. Wenn Sie Ihre Gäste beeindrucken möchten, sollten Sie bis zu 12 Monate vor der Feier mit den Planungen beginnen. Verpassen Sie Ihrer Traumhochzeit ein „Corporate Design“ und stimmen Sie alle gestalterischen Elemente farblich aufeinander ab, z. B.

  • Save the date-Karten,
  • Einladungen,
  • Menükarten,
  • Tischkärtchen,
  • Gastgeschenke,
  • Blumen-, Tisch- und Raumdeko,
  • Brautstrauß oder auch
  • die Hochzeitstorte.

Besonders auf dem Land wird traditionell eine Zeitungsanzeige geschaltet. Auch diese lässt sich der Farbwahl anpassen. Wann Sie die Anzeige veröffentlichen, bleibt Ihnen überlassen. Möchten Sie Bekannten die Chance geben, Ihnen am Standesamt oder vor der Kirche zu gratulieren, schalten Sie die Anzeige einige Tage vor oder direkt am Tag der Trauung. Verlobte, die sich im kleinen Kreis das Ja-Wort geben möchten, können einige Tage nach der Hochzeit eine „Wir haben geheiratet“-Anzeige schalten. Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass der Auftrag für die Anzeige der Zeitungsredaktion mindestens eine Woche vor Veröffentlichung vorliegt, damit bei Rückfragen kein Termindruck entsteht.

Die richtige Hochzeitslocation finden

Die Hochzeitslocation sollten Sie 9 – 12 Monate vor der Feier buchen. Das bedeutet, dass Sie zeitig anfangen müssen zu suchen. Lassen Sie sich bei der Wahl der Örtlichkeit Zeit. Entscheiden Sie nicht nur nach dem Ambiente der Lokalität, sondern auch nach dem Speisenangebot und der Freundlichkeit des Servicepersonals. Jeder gute Wirt wird Ihnen z. B. ein Probeessen anbieten, bei dem Sie sich von der Qualität der Küche überzeugen können.

Das Hochzeitsessen ist ein wichtiger Faktor, damit die Feier ein Erfolg wird. Ist das Festmahl vorzüglich, werden Ihre Gäste noch Jahre später davon reden. Davon profitieren nicht nur Sie, sondern auch der Wirt. Handeln Sie also ruhig einen „freundschaftlichen Sonderpreis“ aus.

Etwa 1 – 2 Monate vor der Hochzeit sollte die Gästeliste für die Essensplanung stehen. Zu dieser Zeit sollten Sie auch Hotelzimmer für auswärtige Gäste buchen.

Hochzeit im Freien

Möchten Sie nicht „auf dem Saal“, sondern ganz individuell im Zelt oder im Freien heiraten, sind die Planungen wesentlich umfangreicher. Sie sind zuständig für

  • die Auswahl des Cateringservices,
  • die Organisation des Zelts oder der Pavillons,
  • die Miete von Tischen, Stühlen und anderen Einrichtungsgegenständen,
  • Theke und Getränke,
  • die Musikanlage,
  • die Organisation der Mitarbeiter für die Feier,
  • die Auswahl der Blumen- und Schmuckdeko,
  • die Planung für die Toilettenbenutzung

und vieles mehr. Daher empfiehlt sich bei einer privaten Hochzeit im Freien ein professioneller Weddingplaner, der an alles denkt.

Vom DJ bis zum Fotografen – Professionelle Unterstützung frühzeitig buchen

Auch wenn Sie bei Ihrer Hochzeit im Mittelpunkt stehen, brauchen Sie kreative Hilfe an Ihrem großen Tag. Dazu gehören z. B.

  • Hochzeitsband oder DJ,
  • Fotograf/in,
  • Friseur/in oder Stylist/in.

Buchen Sie diese so früh wie möglich. Hochzeitsbands und –DJs sind schnell ausgebucht. Auch professionelle Hochzeitsfotografen haben einen vollen Terminkalender. Sie sollten sich daher 6 – 9 Monate vor der Trauung festlegen.

Das Styling für den Hochzeitstag sollten Sie einige Wochen vor der Feier in einem Probelauf testen; und zwar in voller Montur. So merken Sie frühzeitig, ob z. B. die schicke Hochsteckfrisur dem Schleier in die Quere kommt oder das Make-up nicht zur Farbe des Kleides passt.

Unser Tipp: Wenn Sie nicht tanzen können, buchen Sie frühzeitig einen Tanzkurs, damit Sie beim Brauttanz nicht nur gut aussehen, sondern auch tänzerisch überzeugen.

Ein bis zwei Wochen vor der Trauung startet der Endspurt der Hochzeitsvorbereitung: Checken Sie noch einmal alle Termine, die für die Feier wichtig sind. Diese Aufgabe können Sie auch an Trauzeugen oder Eltern abgeben. Sie werden kurz vor der Hochzeit schon genug „um die Ohren“ haben.

Die Hochzeitsvorbereitung für Trauzeugen

Apropos Trauzeugen: Diese sind nicht nur dazu da, Ihre Vermählung zu bezeugen, sondern sollen Stress von Ihnen fernhalten und helfen, die Hochzeit zu planen. Geben Sie vor und während der Feier Aufgaben ab, auch wenn Ihnen das schwerfällt. Die Trauzeugen können z. B.

  • den Brautwagen / der Brautkutsche buchen,
  • Braut oder Bräutigam beim Kauf der Hochzeitskleidung begleiten und beraten,
  • die Geschenkelisten verwalten,
  • das Gästebuch organisieren,
  • letzte Absprachen mit Wirt oder Caterer,
  • Tischkärtchen aufstellen und
  • das Programm organisieren.

Zudem obliegt den Trauzeugen die Planung des Junggesellen- / Junggesellinenabschieds.

Zur Unterstützung der Trauzeugen sollten Sie eine Hochzeitscheckliste mit dem Tagesablauf und den wichtigsten Ansprechpartnern erstellen. Und Sie widmen sich ganz Ihrer Hochzeitsfeier.

Zurück zur Übersicht

Der große Tag kann kommen

Für die Vorbereitung einer Hochzeit muss vieles bedacht werden. Von den ersten Planungen etwa 12 Monate vor der Trauung bis zu den kleinen Aufgaben, die am Tag der Vermählung bedacht werden müssen. Wir hoffen, Ihnen einen Einblick in die wichtigsten Hochzeitsvorbereitungen gegeben zu haben und empfehlen Ihnen für die Ausrichtung einer großen Feier professionelle Unterstützung, z. B. durch einen Hochzeitsplaner, damit Ihr großer Tag unvergesslich wird.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Zurück zur Übersicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert